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 Caféteria

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Reina Toriumi
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Reina Toriumi


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BeitragThema: Caféteria    Caféteria       EmptyMo Jun 13, 2016 2:45 am

Caféteria       Cafete10

Die Caféteria ist ganztägig geöffnet. Hier können sich Schüler sowohl zum Mitnehmen als auch zum sofortigem Verzehr Essen bestellen, für welches sie natürlich nicht bezahlen müssen. Die Schulkosten decken diese Kosten ab, somit steht das Essen den Schülern frei zur Verfügung. Es wurde an nichts gespart und es gibt wohl kaum einen Raum, der bequemer gestaltet wurde.
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Kayo Kogami

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySa Sep 10, 2016 11:20 pm

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Endlich verkündete das Schulläutern das Ende der Stunde. Seufzend rollte Jureru erleichtert ihr hübsches Augenpaar und strich sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht, eher sie nun ihre Schulunterlagen in eine lederne Schultasche packte. Es war eine etwas langweilige Stunde, dachte sie, dennoch hatte sie ihr Schulheft fleißig und ordentlich ausfüllen können. Wie sehr sie auch sich nicht konzentrieren konnte, war sie da doch eine Fleißige, die sich stets Notizen machte. Letztendlich sparte sie sich später nur Arbeit, den Schulstoff nachzuarbeiten. Eine Klassenkameradin verabschiedete sich von ihr und eilte in den Flur, eine auf sie wartende Freundin zu begrüßten und anschließend aus Jurerus Sichtweite zu verschwinden. Das Mädchen vermisste Arisu, eine ehemalige Mitschülerin, mit der sie ziemlich gut befreundet war, bis die Blondine letztes Jahr von der Schule ging, mit einem Abschluss in der Tasche.
Zwar waren zwei Jahre Altersunterschied, aber sie hatten sich ganz gut verstanden. Nun war Jureru seit dem neuen Schuljahr ein Einzelgänger. Sie ließ auch nicht sonderlich schnell jemanden an sich heran, aber das machte ihr nichts, manchmal war nur der flüchtige Kontakt zu anderen Mitschülern genug.
Jureru war die Letzte, die den Klassenraum verließ – von den Schülern betrachtet – und folgte einer Schar Jugendlichen zur den Treppen des Stockwerkes.
Ihr Gang war fest, während die große Schleife auf ihrer Brust tanzte. Langsam lockerte sie die enge Bluse um ihren Hals und knöpfte den Blazer auf. Die Ärmel wie immer hoch gekrämpelt, hielten sich ihre Hände auf ihrer Umhängetasche fest, während sie mit den festen Stiefeln bedacht Treppenstufe um Stufe hinab schritt, um die Stockwerke hinter sich zu lassen und anschließend der strömenden Masse in die Eingangshalle zu folgen. Ihr Handgelenk griff in die Tasche und erleuchtete das Display, sodass sie die Uhrzeit ablesen konnte.
Ihr Magen knurrte, weil sie das Mittagessen verpasst hatte und so entschied sich die Rothaarige, die Cafeteria aufzusuchen.
Sie folgte ein paar jüngeren Schülern in den großen Raum. Ein köstlicher Duft stieg ihr in die Nase und sie lächelte leicht, für sich. Sie liebte diesen Raum am liebsten. Die gepolsterten Stühle oder Sitzecken, wirkten unheimlich bequem und einladend, manchmal hockte sie sich an ihren liebsten Tisch, ganz hinten, in einer Ecke und erledigte Abends, wenn es hier leerer und ruhiger wurde, an ihren Hausaufgaben. Sie bestellte sich immer eine warme Tasse Tee oder Kakao, mit einem Klecks Sahne drauf.
Bei dem Gedanken wurden ihre Beine schwach und sie seufzte heimisch. Sie hatte wirklich Hunger und ärgerte sich, dass sie heute so wenig auf ihr Wohl geachtet hatte.
Da gerade die Schulstunden beendet wurden, strömten die meisten zu erst auf ihre Zimmer, um sich umzuziehen oder sich auszuruhen. Die anderen Wenigen besuchten erst die Cafeteria, da in einigen Stunden erst die Rush Hour anschlug. Gerade jetzt sah der Saal so ziemlich voll aus und Jureru seufzte frustriert. Anscheinend machte es die Runde, dass jetzt eine gute Uhrzeit war, essen zu gehen, ohne dass der Saal voll wurde. Da allerdings genau das Letzte zutraf, würde es das System zerstören.
Na toll, dann muss ich mit jemanden den Tisch teilen“, dachte sie frustriert. Irgendwie war es ihr nicht sonderlich nach Gesellschaft heute. Die meisten waren immer so feucht fröhlich, wollten ja immer irgendetwas bequatschen und am meisten hasste sie Tratsch.
Vor der großen Ausgabe blieb sie stehen und hob ihren Blick, um die Tagestafel zu begutachten, eher sie sich auf ein Gericht festlegen konnte.
Da aber die Schlange recht lang wirkte, würde sie einen Moment warten müssen.
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Yuu Himura

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySo Sep 11, 2016 1:14 am

Offensichtlich hatte sie die kleine Angewohnheit, sich hinter ihrem Haar zu verstecken. Nicht, dass das zu irgendetwas führte, andererseits führte auch Tomas Schweigen, wenn er peinlich berührt war, zu absolut gar nichts. Wer war er also, ihr etwas vorzumachen?
Die Erklärung, dass sie einen Witz in einem Witz gemacht hatte, ignorierte er gekonnt, wie man einen schlechten Wortwitz einfach ignoriert, um den Erzähler des Witzes nicht zu blamieren. Toma selbst hätte darüber wohl den Kopf geschüttelt, wenn er mit einer guten Freundin zutun hätte und sie zur Strafe für solch einen schlechten Witz gegen die Stirn geschnippt. So schwieg er allerdings nur.
Der Gummiball tappte in der Cafeteria wieder am Boden auf, ehe er wieder hoch in die Lüfte sprang. Sie war unglaublich. Wie ein Kleinkind, dem die Energie einfach nicht auszugehen schien war sie wohl ständig unter Storm.
„Wow das ist ja voll schön hier, ist das nicht wunderschön hier?“
Daraufhin musste Toma sich etwas umsehen. War dieser Raum denn tatsächlich so besonders? So außergewöhnlich wunderschön? Unbeeindruckt zuckte er bloß mit einer Schulter.
„Normal, denk ich“, meinte er, ehe er kurz darauf mit vorgehaltener Hand gähnen musste. Diese Akademie war ja generell für ihre Schönheit und ihren Stil bekannt, natürlich auch für ihre begabten Schüler. Toma selbst fand das Zimmer ja schöner, als der Rest der Akademie, aber vielleicht lag das ja an seiner persönlichen Präferenz. Dem Schlaf war er nämlich besonders zugetan.
Viel Interessanter war für ihn die Schlange der Schüler, die sich gerne etwas zu Essen holen wollten und die Schüler, die bereits beinahe jeden Platz für sich beansprucht hatten. Es war viel zu voll, voller, als ihm lieb war. Ein Blick in den Raum genügte, um ihn erschöpft aufstöhnen zu lassen. Er hasste Menschenmassen. Stickig, heiß, keinerlei Privatsphäre, Lärm.
Den Wortschwall Keikos bekam er nur mit halbem Ohr mit, was nicht bedeutete, dass er gar nicht zuhörte. Er schenkte ihren Worten nur weniger Beachtung, als der Masse die er sich gegenübergestellt fühlte. Als sie davon sprach, ihn einzuladen, musterten seine goldenen Augen die junge Schülerin.
„Danke. Aber wir müssen für das Schulessen hier nicht zahlen. Unsere Eltern zahlen genug Schulgebühren, da ist das Geld fürs Essen miteinbegriffen“, nicht, dass er angenommen hätte, wenn eine Zahlpflicht bestünde. Dann hätte er ganz sicher höflich abgelehnt, er war nicht jemand, der sich gerne einladen ließ. Bei einer Trüffeltorte wäre er aber vielleicht schwach geworden.
Ach… Trüffeltorten, “kreisch”, wie sehr er diese abartig süßen Schokospeisen doch liebte. Eben weil er sie so liebte, beschloss er dann doch, sich in die Schlange zu stellen, hinter einem Mädchen. Hätte er ein Gedächtnis für Gesichter, hätte er sie vermutlich als seine Klassenkameradin identifiziert. Aber, da er ein nutzloser Einzeller war, der seine Tage mit Schlafen verbrachte, war er dazu nicht in der Lage. Und selbst wenn er es könnte, hätte er sie vermutlich eh nicht ansprechen können.
„Ich werde mir aber trotzdem etwas nehmen“, war doch völlig egal, ob er Hunger hatte, oder nicht. Er wollte diese verdammte Trüffeltorte. Jetzt. Erst in solchen Momenten konnte er Euphorie anderer nachvollziehen. Allerdings hatte er ja einen guten Grund.
Je länger sie in der Schlange standen, umso voller wurde es und es wurde langsam unmöglich, sich nicht auf die Füße zu treten. Da kam es natürlich so, wie es kommen musste und einige Schüler bauten die ersten Unfälle, schütteten andere aus Versehen mit ihren Getränken oder ihrem Essen an, was natürlich nicht die feinste Art war. Wäre das Toma passiert, stünde er auf ewig in der Schuld der armen Person, der er Unrecht getan hatte.
Der junge Mann beobachtete Schüler dabei, wie sie sich unbeabsichtigt rempelten, was dazu führte, dass er sich noch unwohler fühlte und besser auf sich und seine Umgebung aufpasste, als sonst schon. Daher bemerkte er, dass eine Schülerin, die sich mit ihrer Begleiterin lachend unterhielt, der Rothaarigen vor ihm gefährlich nahe war. Sie wollten wohl offensichtlich mitten durch die Schlange hindurch, ohne ihre Augen vorne zu behalten.  Bevor er allerdings etwas sagen konnte, passierte es auch schon. Beide Mädchen stießen Schulter an Schulter zusammen, dem Essen und ihrer Kleidung passierte glücklicherweise nichts, allerdings war der Zusammenstoß wohl doch recht heftig gewesen.
Toma fürchtete, dass die Rothaarige zur Seite fallen würde. Daher schlang er seinen Arm rasch um ihre Schultern, um sie vor dem unangenehmen Aufprall auf den kalten Boden zu bewahren. Es war wohl eine Reflexreaktion, die auch aus banalen Gründen ausgelöst werden konnte.
In diesem Moment merkte er leider nicht, ob Keiko mit ihm sprach und was sie sagte, doch war sie nicht ganz aus seinem Bewusstsein gestrichen. Seine goldenen Augen blickten nämlich zu ihr zurück, um zu sehen, ob sie auch mit jemandem zusammengestoßen war.
„Ohje, tut mir leid“, dem Mädchen, das die Rothaarige angerempelt hatte, war wohl nichts passiert. Sie verschwand rasch mit ihrer Freundin, da ihr die Situation offensichtlich unangenehm war.
„Alles okay?“, fragte er anschließend Keiko und die Rothaarige mit seinem berühmtberüchtigten, steifen Gesichtsausdruck. Toma wusste nicht, ob er richtig gehandelt hätte. Vielleicht wäre dem Mädchen auch nichts passiert.
Vielleicht hatte er einfach überreagiert.



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Jureru - Keiko - Toma
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Kayo Kogami

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySo Sep 11, 2016 2:06 pm

Während Jureru darauf wartete, endlich Mal sich was zu Essen zu holen, beobachteten ihre Petroleum-farbenen Augen, wie die Cafeteria ihrer Meinung nach viel zu voll wurde. Es war definitiv nicht die Menge an Menschen, die sie erwartet hatte und so langsam sicher war sie sich ihrer Entscheidung nicht mehr.
Viel zu viele Schüler, die sich über die neusten Nachrichten unterhielten und Ereignisse an der Schule diskutierten. Zum Beispiel, dass in letzter Zeit einige Schülerinnen und Schüler so erschöpft sind, dass sie sowas wie ein Koma verfallen.
Die Rothaarige schüttelte leicht den Kopf und seufzte. Ihr Magen knurrte nun etwas lauter und sie blickte sich weiterhin um. Sie strich sich den blauen Blazer der Schuluniform weiter und atmete erschöpft tief ein und aus. Die große Schleife hing ihr locker um den Hals und baumelte auf ihrer Brust. Vielleicht hätte sie doch erst ihr Zimmer aufsuchen sollen, vielleicht wäre es bis dahin etwas leerer geworden.
Schultern zuckend legte sie den Kopf schief und strich sich abwesend mit einem Zeigefinger über das Kinn. Ein bisschen Sushi und Reisbällchen. Oh ja, da hatte sie großem Appetit. Als nächstes vertiefte sie sich in ihren Gedanken in die Mathematikhausaufgaben, die sie noch erledigen musste. Da würde sie sicher wieder den ganzen Abend an diesen sitzen und auch ewig herum rechnen. Sie hoffte nur, dass sie den Schulstoff schnell begreifen würde, dachte sie und achtete auf ihre Umgebung nicht. Sie war manchmal nur abwesend und distanziert und schenkte ihrer Umgebung, wenn sie grübelte, leider viel zu wenig Beachtung. So war ihr eben nicht aufgefallen, dass sich jemand hinter ihr angestellt hatte. Seien wir mal ehrlich, Jureru gehörte wirklich zu den wenigen Menschen, die so etwas keine Beachtung schenkte. Vermutlich war ihr die Drängelei aufgefallen, aber war da nicht sonderlich in der Gefahr.
Das Schicksal wollte es aber einem immer unter die Nase reiben und so wusste Ju noch gar nicht, dass sie bald von einem Mädchen angestoßen werden würde.
Fern waren die Stimmen hinter ihr, vor ihr, während ihre Ungeduld immer höherem Ausmaß wurde.
Sie war kurz davor wirklich zu gehen. Auf ihrem Zimmer lag sicher noch etwas an Obst und Schokolade, aber das war keine befriedigende Mahlzeit.
Ihr Magen knurrte zustimmend.
Es geht langsam voran, endlich, dachte sie jedoch aufgeregt, als die Schlange vorsetzte und sie merkte nicht, dass sie den Weg zweier Mädchen kreuzte, die sich so intensiv unterhielten, dass sie die Menschenmasse neben ihnen nicht erblickte. Es musste kommen, wie es musste, so stießen die Mädchen Schulter an Schulter zusammen.
Hätte Jureru selbst dies kommen sehen, hätte sie sicherlich ihr Gleichgewicht darauf vorbereitet.  Zumal es die Mädels zügig durch die Cafeteria trieb, war der Rothaarigen nicht anders zu verübeln, als ihr Gleichgewicht zu verlieren.
Geweckt aus ihren Gedanken, spürte sie die langsame Anziehungskraft der Erde, eher sie zur Seite zu kippen drohte.
Ihr Kopf drehte sich zu dem Ausgangspunkt und das Mädchen entschuldigte sich abrupt.
Innerlich kochte Jureru für einen Moment sofort auf 180.
Blöde Pute!“, schellte es ihr abrupt in die Gedanken, was sie für einen Moment es dann doch bereuen ließ. Hastig versuchten ihre Hände irgendetwas nach Halt zu ergreifen und als sie schon glaubte, sich auf den Fall einstellen zu müssen, blieb sie in der Luft hängen.
Ein wenig verwundert schenkte sie dem Mädchen eines ihrer zurückhaltenden Lächeln.
Kommt vor“, erwiderte sie lediglich und blickte den Mädchen mit verengten Augenpaar nach. Ihr Blick glitt über die eigene Schulter und sie begutachtete die Person, die sie mit einem ausgestreckten Arm vom Fall rettete.
Als erstes fiel ihr natürlich der junge Mann auf, dessen Gesicht sie erst nach dem heben des Kopfes begutachten konnte. Denn der Junge war sicherlich um die zwei Meter hoch und Jureru fühlte sich mit ihren 1,63 Metern ziemlich klein. Schon anhand dieser Größe, wusste Jureru wer der junge Mann war, da er auch noch in ihre Klasse ging. Eigentlich hatte Ju nicht sonderlich viel Kontakt zu ihren Klassenkameraden, aber diese gehörten zu den wenigsten, die sie tatsächlich noch beim Namen kannte. Da war ihr Kurokawa Toma eben auch im Gedächtnis geblieben, weil er eben so groß gebaut war. Sie blickte dem jungen Mann ins ovale Gesicht, vermied jedoch den Blickkontakt zu seinen goldenfarbenen Augen.
Vielen Dank, Kurokawa-kun“, bedankte sie sich ruhig mit einer harmonisch gleich klingenden Stimme und richtete sich auf, ihr Gleichgewicht gewinnend. Sie löste sich langsam von seinem Halt, weil es ihr für einen Moment ziemlich peinlich war, jedoch zum Glück nicht weiter ihren Kopf beschäftigte. Irgendwo flammte noch innerlich der Groll, dass diese Situation überhaupt entstanden war. Sie hasste es anderen Menschen Umstände zu machen oder viel zu viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie war doch der stille Beobachter, da brauchte sie es nicht, einem hübschen, großgewachsenen Kerl in die Arme zu springen.
Irgendeine beliebte Tratschtante musste nur einen kurzen Blick erhaschen und die Gerüchteküche würde brodeln.
Während sie ihren Faltenrock ordnete, glitt Jurerus Blick nun zu dem schwarzhaarigen Mädchen neben dem großen Mann.
Das Mädchen musste einige Zentimeter kleiner als Jureru sein, sodass sie so ziemlich auf Augenhöhe mit ihr reden könnte.
Es war ein rundes, spitzes Gesicht, umrandet von schwarzen Strähnen, wobei zahlreiche Sommersprossen ihr Teint zierten. Das hätte Jurerus Hirn sicherlich irgendwo abgespeichert, aber den Namen konnte sie nicht abrufen.
Angestrengt überlegte Jureru, während sie sich eine kirschrote Strähne zur Seite strich, ob sie das Mädchen schon mal gesehen hatte und stellte fest, dass sie entweder eine neue Schülerin war, oder dass sie dieses gar nicht kannte.
Jureru verbeugte sich leicht.
Verzeiht die Umstände“, entschuldigte sie sich noch Mal höflich, ihren Manieren gerecht und seufzte innerlich.

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Keiko - Toma - Jureru
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Yuu Himura

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySo Sep 11, 2016 9:56 pm

Toma hatte keine Ahnung vom Groll eines Mädchens, das gerade angerempelt wurde. Natürlich konnte er sich vorstellen, dass man sehr wütend darauf reagiert, zumeist man nicht glauben kann, dass manche Menschen tatsächlich so unachtsam mit anderen umgehen konnten.
Auch der Braunhaarige sah dem Mädchen nach, das daran schuld war, dass es beinahe Verletzte gegeben hätte. Er konnte einfach nicht glauben, wie man so unachtsam durch das Leben stolpern konnte, einfach nur, weil man mit anderen sprach. Erst, als er den Blick von jemandem auf sich spürte, wand er sich dem rothaarigen Mädchen zu, das ihn wohl ansah.
Sie sah ihm nicht in die Augen, das konnte Toma bei Leuten beobachten, die Unbehagen in seiner Nähe empfanden. Nicht, dass er sie dafür verurteilen könnte. Da er sich nicht erklären konnte, was so interessant an ihm oder seinem Gesicht war, sah er sie noch etwas länger an. Vielleicht würde er ja einen Hinweis auf ihre Gedanken finden.
Natürlich gelang ihm das nicht. Sie hatte wohl ein gutes Poker Face. Als sie sich bedankte und seinen Namen sagte, blinzelte er flüchtig zweimal. Er war nicht über die Tatsache verwundert, dass sie sich bedankte, sondern eher darüber, dass sie seinen Namen kannte.
Ohje…, Toma wurde nervös. Kannte er sie den tatsächlich persönlich? Hatten sie sich schon einmal getroffen? Er hatte keine Ahnung, wie sie hieß!!! Aber er konnte auch nicht einfach nach ihren Namen fragen! Himmel, er wollte in diesem Moment im Boden verschwinden und den Pflichten eines Klassenkammerades entwischen.
Um sich nicht anmerken zu lassen, dass er verschiedenste japanische Namen im Kopf durchging, die vielleicht vertraut wären, grummelte er bloß und half ihr dabei, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Wie er peinliche Situationen wie diese hasste! Das Schlimmste war wohl, dass er diese peinliche Situation selbst geschaffen hatte. Dieses Mädchen erwartete vermutlich nicht einmal, mit ihrem Namen angesprochen zu werden!
Ehrlich, soziale Interaktionen brachten ihn zum Weinen! Dass dadurch sogar Gerüchte entstehen konnten, war ihm gar nicht klar. Er selbst hätte diesem Vorfall weniger Beachtung geschenkt, da konnte er sich nicht vorstellen, dass es Menschen gab, die auf sowas brannten. Toma war eben ein aufrichtiger Mensch, dessen Zeit zu kostbar war, als das er sich dafür interessieren würde, anderen das Leben durch Gerüchte schwer zu machen.
Die Rothaarige entschuldigte sich für „Umstände“.
Toma hatte keine Ahnung, was sie damit meinte. Es war ja nicht ihre Schuld gewesen, dass sie von einem unachtsamen Mädchen angerempelt wurde. Oder dass urplötzlich aus dem Nichts eine Essensschlacht begann und Toma nur noch mehr Unwohl empfinden ließ. Er wollte weg von diesem Ort. Das wurde ihm zu viel. Nein, sie traf keine Schuld. Und außerdem: Es machte dem anderen Mädchen wohl mehr Umstände, die Rothaarige umzuschubsen, als es Toma mehr Umstände bereitet hätte, sie aufzufangen. Ehrlich, sowas machte er in seiner Freizeit regelmäßig. Leute und Tiere auffangen.
Daher zuckte er mit seinen Schultern.
„Ist ja nicht deine Schuld“, das war die einzige Antwort, die seinen Gefühlen am besten entsprach.
Als er merkte, dass er von einem anderen Augenpaar beobachtet wurde, blickte er wieder Keiko an. Von ihr war er es ja bisher gewohnt. Sie hatten sich zwar erst getroffen, doch sie starrte und staunte seither generell viel, da nahm er nichts persönlich. Kurz darauf stellte sie eine Frage. Er ahnte nicht, dass sie diese aus Verlegenheit stellte.
Sein Lieblingsessen?
„Trüffeltorten“, er hatte noch nie in seinem Leben so schnell geantwortet. Nicht einmal, wenn man ihm nach seinen Namen oder Alter fragte, antwortete er mit solch einer Geschwindigkeit. Dass Trüffeltorten kein vernünftiges Essen waren, fiel ihm erst später ein. Als er dann darauf kam, räusperte er sich etwas peinlich berührt. Seine Besessenheit für Trüffeltorten und Schokolade geriet langsam völlig außer Kontrolle.
Toma wollte vernünftig antworten, doch, ehe er das konnte, passierte es.
Etwas unglaublich heißes traf seine Wange. Es war wohl ein Teigtäschchen, das mit einer überaus heißen Fleischfüllung gefüllt war. Der brennende Schmerz fraß sich in seine Haut, er kniff ein Auge zu und sog die Luft scharf zwischen seinen Zähnen ein. Es fühlte sich schrecklich an. Ihm war danach, sich in seinem Bett zu verkriechen und sein Kissen zu knuddeln, bis er einschlief und den Schmerz vergessen konnte. Jugendliche Schüler konnten sie grausam sein.
Wäre er nur um einen Kopf kürzer gewesen, hätte ihn dieses fiese Ding gar nicht getroffen! Warum musste er auch nur so in die Höhe schießen? Natürlich war er nicht der Einzige, der getroffen wurde. Er war weder der Erste, noch würde er der Letzte sein.
Kurz nachdem er angeschossen wurde, hörte er Lehrer aufgeregt mit den Schülern zu schimpfen. Sie meinten, sie sollten doch dummes Verhalten unterlassen und dass sie Schuleigentum beschädigen würden. Außerdem würden einige Schüler sich nun Verbrennungen ansehen müssen.
Die Teigtasche glitt von seiner Wange und hinterließ eine Spur von einer Soße, die er unter anderen Umständen vielleicht sogar genossen hätte. Man erkannte, dass sich seine Wange sehr gerötet hatte. Toma wüsste gerne, wer dieses Genie gewesen war, das mit dampfenden Teigtaschen um sich warf.
Die Lehrer schafften es zwar, die Schüler zu beruhigen, doch Toma war nun eindeutig schlechter gestimmt, als zuvor. Und niemand wollte, dass Toma schlechter Laune war.
Ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen schnappte er sich eine Serviette und säuberte seine Wange. Es brannte, mit dem Stoff darüberzustreichen, was man an der Falte zwischen seinen Augenbrauen erkannte. Allerdings war es nun nicht mehr zu ändern.


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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptyMo Sep 12, 2016 5:14 pm

Jurerus Aufmerksamkeit blieb einen Augenblick auf dem schwarzhaarigen Mädchen. Nein, sie hatte sie noch nie gesehen, stellte sie fest und zuckte mit den Schultern.
Sie war auch vorhin nicht in ihrer Klasse gewesen. Einstimmig mit ihrem Gedächtnis folgerte Jureru heraus, dass das junge Ding zwar in ihrem Alter sein musste, jedoch eine Stufe unter ihre ging, da sie ja selbst einst eine Klasse übersprungen hatte. Zumindest wäre das ihr ganz normaler, logischer Gedanke. Oder das Mädchen wäre ebenfalls in der zwölften Stufe.
Nachdenkend strich sich die Rothaarige durch das Haar. Vorhin hatte sich das Mädchen, deren Namen sie nicht Mal kannte, an Jurerus Klassenkameraden geklammert. Waren sie ein Paar und die Freundin war gerade erst auf die Schule gekommen? Das war aber so ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt.
Hm, dachte sie sich Jureru, denn ehrlich gesagt ging es sie nichts an. Solche Gedanken machten sie zu keinem besseren Menschen als denen, die Gerüchte in die Welt setzten. Da Jureru und Toma so ziemlich keine Verbindung zu einander hatten, müsste sich Keiko, falls sie seine Freundin war, keine Sorgen machen. Ju wusste gar nicht, dass er auch zu den Schülern gehörte, der ihren Namen nicht auf dem Schirm hatte. Naja, sonderlich auffällig war sie nicht, geschweige denn beliebt. Sie beteiligte sich im Unterricht aktiv, auch wenn sie seltener von den Lehrern aufgerufen wurde. Sie hatte stets ihre Hausaufgaben pünktlich zur Abgabe und gehörte zu den wenigen Schülern mit dauerhaften top-Noten. Man könnte meinen, dass sie ein Streber war, aber das war sie nicht. Sie lief ihren Lehrern nicht hinterher und mischte sich auch nicht mit besser wissenden Worten im Gesprächen ein, außer man wurde zur allgemeinen Diskussion eingeladen, bei der sie nicht mehr ihre Fakten zurückhalten können würde. Aber so richtig viel reden tat sie mit Anderen nicht. Sie war kein sozialer Mensch gegenüber Fremden. Sogar Klassenkameraden waren nicht sonderlich dicke. Sie war da wohl der Typ, der nun Mal ewig auftauen müsste, bevor sie voller Energie sprudeln könnte. Da schien das neue Mädchen eher dies zu zeigen. Ein süßer Energiebündel, deren Neugier immer noch blühte, denn das Mädchen, das gerade einen Moment lang wortlos gestarrt hatte, stellte abrupt eine Frage, bei der Jureru das Gefühl hatte, dass sie lediglich den schweigenden Moment überspielen wollte.
Betrachtete man die Situation auch aus einem objektiven Winkel, so hatte Keiko es nicht wirklich leicht, die wortkargsten Schüler des Internats an der Backe zu haben.
Aber Ju war ehrlich, denn die Frage, was ihr Lieblingsessen und Trinken sei, würde sie beantworten.
Es überraschte sie jedoch, dass Toma wie aus der Pistole geschossen „Trüffeltorten“ antwortete.
Irgendwie hätte sie ihm das nicht zugetraut. Ein groß gebauter, kräftiger Kerl und dann Trüffeltorten. Ihr Gesichtsausdruck verlor für einen Moment den festen, kontrollierten kalten Ausdruck und wurde herzlich warm. (^_^)
Sie wollte ihn nicht verspotten und sich auch nicht über ihn lustig machen. Es erschreckte sie innerlich, wie sie sich tatsächlich ein Vorurteil gebildet hatte und deswegen verblasste ihr Lächeln auch langsam wieder, eher es eine ernste Miene wurde, die sich stets über ihre Züge legten.
Chinesische Bratnudeln mit Ente und du?“, erwiderte Jureru mit leichten Lippen und bewegte sich in der Schlange ein Stück näher.
Die Essensschlacht, die aus der Ferne sich aufbaute, ignorierte Jureru erst ein Mal, weil sie da keine sonderliche Bedrohung fühlte. Allerdings änderte sich die Lage abrupt, als etwas durch die Luft segelte und auf der Wange des großen Mitschülers landete.
Reflexartig zuckte Ju natürlich, als irgendetwas durch die Gegend flog.
Die Lehrer, die den Aufruhr eindämmten, schimpften nun ziemlich laut und drohten mit dem Besuch beim Direktorat. Letztendlich würden sicherlich strafen mit Nachsitzen folgen, so genau hörte Jureru nicht zu. Sie befanden sich schließlich auf einer Privatakademie und so gehörte sich nun Mal höfliches und ordentliches Verhalten einfach dazu, auch weil ihre Familie viel Geld für diesen Besuch zahlte.
Als die Teigtasche auf Tomas Gesicht landete, konnte Ju nicht anders, als nur mitfühlend das Gesicht zu verziehen. Zwar zog sich Toma einige Servietten heraus und beseitigte das übel, aber die rote Haut ließ sie nur wage sich vorstellen, wie sehr es schmerzte.
Die junge Frau griff in ihre lederne Umhängetasche und zog ein Taschentuch und ihr stilles Mineralwasser heraus. Vorsichtig ließ sie etwas von der Flüssigkeit hinein sickern und reichte ihm das feuchte Taschentuch.
Es ist keine optimale Kühlung, sollte aber deiner Haut helfen, sich zu erholen“, erklärte sie, während sie ihren Kopf zur Seite neigte.
Vielleicht sollte er zum Schularzt, dachte sie.

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Keiko - Toma - Keiko
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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptyDo Sep 15, 2016 12:16 pm

Dass sich Toma nicht an den Namen der Rothaarigen erinnern konnte, war natürlich nichts Persönliches. Er war einfach nur schwer von Begriff und schlecht darin, sich Gesichter oder Namen zu merken.
Toma war sogar so schwer von Begriff, dass er das mangelnde Verständnis für seine Trüffel- und Schokoladenliebe ganz und gar nicht verstand. Was hatte man denn von ihm erwartet? Weil er groß und kräftig war, sollte seine Lieblingsmahlzeit Spinat sein? Nein, er liebte Schokolade. Und Torten. Vermutlich würde er damit noch einige überraschen, wobei er das nicht verurteilte. Er wusste, dass Menschen Vorurteile hatten, also war er mehr als nur bereit dazu, ihnen zu zeigen, dass sie auch nur das waren. Vorurteile. Nicht mehr. Dass Toma eine zuckersüße Knuddlerseite hatte, die seine Liebe für Schokolade „rechtfertigen“ würde, wusste ja niemand.
Er wusste natürlich nicht, dass Jureru über dieses Vorurteil ihren Kopf zerbrach, daher verstand er ihren freundlichen Gesichtsausdruck auch nicht. Wenn er ehrlich war, war ihm dieser Ausdruck von ihr sogar etwas peinlich, so, wie ihm jedes Lächeln von anderen peinlich war. Weil er keine Ahnung hatte, wie er darauf reagieren sollte. Also entschied er sich dazu, Jurerus Blick zu meiden und sich zu räuspern.
Tut mir leid, Mutter, ich kann sowas nicht. Du hast einen Versager geboren
Als Jureru dann ihre Lieblingsspeise nannte, wollte er auch seine nennen. Torten waren immerhin keine Speise. Aber er wurde ja unterbrochen. Von einem Schmerz, so unglaublich, dass er es kaum glauben konnte. Noch nie zuvor hatte er so etwas verspürt. Aber er hatte auch noch nie zuvor solch Hilfsbereitschaft von anderen erlebt. Das lag hauptsächlich daran, dass Toma selten Hilfe benötigte. Er zog viele Faktoren einer Situation in Betracht, hätte er besser aufgepasst, hätte er diesem Klößchen vielleicht ausweichen können, doch dann hätte es jemand anderen getroffen.
Keiko stürmte sofort los und holte Servietten. Nein, eine Lastwagenladung von Servietten. Toma war etwas überfordert von ihrem Enthusiasmus, ihm zu helfen, weshalb er zögerte, bevor er ein paar davon verwendete, um sich weiter zu säubern. Während sie ihm die Servietten entgegenhielt, schrie sie nach etwas Kühlem, was den ganzen Saal stumm werden ließ. Alle drehten sich nach der Quelle der lauten Stimme um und es war nicht verwunderlich, dass einige Blicke Toma trafen. Am liebsten wollte er in den Boden versinken. So viel Aufmerksamkeit wollte er eigentlich gar nicht. Er war nur froh, dass eine seiner Wangen bereits rot war und man ihm seine Verlegenheit nicht so ansehen konnte.
Währenddessen befeuchtete die junge Rothaarige ein Taschentuch und es ihm anbot, musterte er sie eine kleine Weile lang. Sollte er ihre Hilfe denn wirklich annehmen? Nach einem Moment des Nachdenkens nahm er dann das Tuch entgegen und legte es an seine gerötete Wange. Der kühle Stoff ließ seine Nasenflügel zittern und er dachte, die Engel höchstpersönlich hätten ihn geküsst. Für diesen einen Moment lang glaubte er sogar an den lieben Gott.
Eine etwas stärker gebaute Frau kam daher und bot ihnen in Handtuch gewickeltes Eis an, das ihm Keiko sofort reichte.
Nun wurde es stressig für den jungen Mann. Er hatte bereits etwas zum Kühlen erhalten. Aber ablehnen konnte er das Eis natürlich auch nicht.
&?%§?§%&!!!, also beschloss er, auch das Eis anzunehmen und es auf seine andere Wange zu halten. Dass diese eigentlich gar nicht verletzt war, spielte für Toma, der an diesem Tag genug soziale Aufmerksamkeit für drei Wochen erhalten hatte, keine Rolle.
Da stand der Braunhaarige also, stumm auf den Boden sehend und mit einem Gesicht, dass von zwei Seiten gleichzeitig gekühlt wurde. Er wollte weder das eine noch das andere ablehnen, immerhin hatten sich beide so angestrengt, ihm zu helfen. Toma war doch kein Monster.
Während er so überlegte, wie man diesen Moment daran hindern konnte, weiter anzuhalten, kam ihm ein Gedanke.
„Danke“, dieses Wort war kaum mehr als ein Gemurmel. Es war ihm äußerst peinlich, sich überhaupt bedanken und Hilfe andere annehmen zu müssen. Er räusperte sich erneut, ehe er mit Formalitäten fortfuhr.
„Das ist übrigens Kimura Keiko-san und das ist…“, und nun musste er es wohl oder übel zugeben.
Mit einer großen Falte zwischen seinen braunen Augenbrauen sah er Jureru an, als hätte er ihren kostbarsten Besitz zerstört.
„Ich hab deinen Namen vergessen…“, gab er sich dann geschlagen und mied erneut den Blick der Rothaarigen. Es tat ihm so leid und sein Herz blutete dabei, als er diese Worte sprach. Diese Peinlichkeit würde er nie vergessen. Das alles lag nur daran, weil er davon ausging, dass die Namen und Gesichter anderer keine Rolle für ihn spielen würden, da er ja sowieso nichts mit ihnen zu tun hat! Aber dann kam Keiko, deren Name er nicht vergaß, weil mehr als nur ein Wort mit ihr gewechselt hatte. Anschließend war da Jureru, die ihm sogar half! Wie konnte er dann nur so unhöflich sein, Namen zu vergessen!
Ich bin ein fürchterlicher Mensch…
Während all das geschah, verkürzte sich die Schlange zum Glück und sie waren beinahe an der Reihe. Was sehr gut war.
Toma brauchte seine Schokolade nun mehr als je zuvor.


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Jureru - Keiko - Toma
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Kayo Kogami

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySa Sep 17, 2016 7:37 pm

Vermutlich fehlte Jureru der Bezug zu Tomas Person, um sich auszumalen, wie es ihm ging, denn das konnte sie nicht. Dem jungen Ding fehlte diese Information und sämtliche Ideen, die sie hatte, wie wohl der Charakter diesen Mannes sein musste, beschränkte sich auf die Tatsache, dass er nur ein Schulkamerad war.
Keiko, deren Namen sie wenige Minuten später erfahren würde, bemühte sich mit viel Einsatz und Fürsorge darum, dass der junge Mann auch wirklich etwas richtiges zum Kühlen bekam und die Fachschaft von Lacrima agierte mit.
Es nervte Jureru jedoch, dass der sämtliche Saal auf sie starrte oder Toma eher.
Hier gibt es nichts zu glotzen“, raunte sie leicht genervt.
Es war ziemlich unhöflich und nicht willkommen. Dass nun Toma am liebsten im Boden versinken wollen würde, ahnte sie nicht.
Teilnahmslos verschränkte Jureru ihre Arme (so wie auf dem Bild) für sie typisch war und betrachtete Keiko und Toma in ihrem treiben.
Auf Tomas leises Danke, zuckte sie einfach nur die Schultern, sie hatte nicht das Gefühl, als müsste sie da viel dazu sagen zu müssen.
Auch ihr fiel gerade ein, dass sie sich nicht vorgestellt hatte und so wie sie ahnte, schien Keiko hier neu zu sein.
Ihr Klassenkamerad starrte sie an, als hätte er ihre liebsten Rosenbusch, der in ihrem Zimmer auf der Fensterbank stand, runter geworfen und den liebsten Keramiktopf zerstört.
Jurerus rollte leicht mit ihren Augen und zuckte erneut mit den Schultern.
Wir gehen in die selbe Klasse, Herr Gott… Bin ich so unsichtbar?“, legte sich ihre Stirn in Falten und sie lächelte matt.
Es war kein Vorwurf an ihn, vielleicht war er einfach ein Mensch, der sich Namen schlecht merkte. Oder er war wie sie, nicht sonderlich eng mit Klassenkameraden befreundet und so mit keinem auf dem gleichen Nenner. Hm, irgendwie klang es so, als hätten sie was gemeinsam.
Jureru lächelte freundlich Keiko an und deutete eine begrüßende Verbeugung an.
“Tsurenai Jureru“, half sie Tomaletztendlich auf die Sprünge.
Tut mir leid, ich hätte mich selbst vorstellen können, Kimura-san“, entschuldigte sie sich freundlich.
Sie war nie der Mensch, der sich anderen aufdrängen wollte. Sie war stets sanft und anmutig, ihr war es nur wichtig, dass ihre liebsten Brüder stets ein Herz für sie hatten. Sie hatte sie schon eine Weile nicht gesehen und das blasse Lächeln verschwand bei diesen Gedanken.
Eine traurige Maske legte sich auf ihren Teint und ihre Brust hob sich schwer auf und ab. Wenn man in der Akademie lebte, dann vergaß man so oft die Zeit...
Abwesend blickte Jureru zu Boden, eher ein hinter ihnen grummelnder Junge sie daran erinnerte endlich ein Stück in der Schlange weiter zu gehen. Sie ergriff sich seitlich ein Tablett und trat an die Theke, immer noch einen düsteren, kantigen Ausdruck auf dem Gesicht.
Einen Moment lang überflog sie das Mittagsangebot. Eigentlich hatte sie auch schon keinen Hunger mehr, entschied sich für eine Gemüsesuppe, mit etwas Brot und dann eine Schüssel Salat, passend zu den einigen Sushi, die sie sich ausgewählt hatte.
„Möchtest du noch etwas trinken?“, fragte sie eine nette Dame, am Ende der Station vor den Desserts und Getränken und zwang dem Mädchen noch einen Pack Saft und einen Schokoladenmuffin.
Etwas überfordert mit dem Tablett, balancierte sie es nun aus den Thekenbereich heraus und blickte sich nach einem Tisch um.
Eine Gruppe von Jungs schien sich an einem Vierertisch in Bewegung zu setzen und die Rothaarige trat heran.
Ist dieser Tisch nun frei?“, die Jungs kicherten, musterten das Mädchen und gingen dann, während sie erleichtert ihr Tablett abstellen konnte und auf die Sitzbank durchrutschte.
Keiko und Toma hatte sie im Moment aus dem Blick gelassen.

RF.:
Keiko - Toma - Jureru
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Yuu Himura

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptyMo Sep 26, 2016 2:31 pm

Natürlich war das alles eine Reihe von unangenehmen Ereignissen, doch Toma war niemand, der an sowas lange dachte. Er wollte sich von so etwas nicht runterziehen lassen, ihm war es wirklich nur peinlich. Toma sah das alles recht gelassen und wäre auch nicht wütend geworden. Vermutlich hätte er sich das gar nicht getraut. Menschen waren eben so. Jetzt schien der junge Mann noch ganz interessant, aber in den nächsten zwei Minuten werden sie ein neues Thema finden, das sie angeregt bereden konnten.
Er war etwas überrascht von Jurerus Reaktion. Nicht, dass er es ihr übel nahm, er konnte sich denken, dass es ihr unangenehm war und fühlte sich sogar schuldig deswegen. Immerhin musste sie die Blicke der Leute nur wegen ihm erdulden. Ihm war es auch peinlich, aber er hätte wohl nie etwas dagegen getan. Im Gegensatz zu Jureru. Vielleicht hätte er sich bei ihr bedanken sollen, dafür, dass sie so reagierte und einige Schüler ihre Blicke abwendeten.
Es war ihm sehr peinlich, dass er nachfragen musste, wie Jureru denn hieß. Umso schlimmer war es dann für ihn, als sie mit den Augen rollte. Er fühlte sich, als hätte er ihren Lieblingsrosenbusch umgeworfen. Er wand etwas verlegen seinen Blick ab und öffnete die Lippen, als wollte er ihr sagen, dass sie nicht unsichtbar sei. Toma achtete einfach nicht auf seine Mitmenschen.
Umso erleichterter war er dann, als sich Jurerus Aufmerksamkeit auf Keiko richtete. Dann würde er sich ihren Namen eben jetzt merken. Noch so eine peinliche Situation wollte er mit allen Mitteln vermeiden.
Ihm fiel auf, dass sich das Gesicht der Rothaarigen etwas verändert hatte. Er konnte sich nicht erklären, weshalb so plötzlich. Er hatte doch nicht einmal die Zeit gehabt, etwas Falsches zu sagen, das sie so dreinblicken lassen konnte! Diesmal wusste er, dass er nicht schuld daran war! Ob er sie darauf hätte ansprechen sollen? Um sich entscheiden zu können, hätte er mehr Zeit gebraucht, die man ihm nicht gestattete. Denn Jureru verließ die Gruppe und setzte sich an einen Tisch. Offensichtlich wollten sich zuvor Jungs an diesen Tisch setzen, gingen dann aber doch. Ob das wohl beleidigend gemeint war?
Erst, als er von den Jungs hinter Keiko dazu gedrängt wurde, die feuchten Tagträume doch zu lassen, ging er weiter und verlangte bloß nach einem Stück der Trüffeltorte. Hunger hatte er ja nicht, er wollte einfach nur etwas naschen.
Toma drehte sich zu Keiko um, die ihn fragte, ob das Kühlen denn half.
„Ja, danke“, meinte er mit einem Nicken, das seiner ehrlichen Dankbarkeit Ausdruck verleihen sollte. Er nahm das Taschentuch und Eis von seinen Wangen, um das Tablett entgegen nehmen zu können.
Der junge Kurokawa war sich schon beinahe fast sicher, dass ihm Keiko folgen würde. Vielleicht waren sie zu etwas wie Freunde geworden, ohne, dass Toma es bemerkt hatte? Nun, ihm konnte es ja egal sein, solange sie keine bösen Absichten hatte oder ihn unter Druck setzte.
„Ich geh schonmal vor“, meinte er daher zu Keiko. Wenn er wusste, dass sie eine beste Freundin von ihm war, hätte er wohl auf sie gewartet. So aber ließ er ihr die Entscheidung, ihm zu folgen oder ihren eigenen Weg zu gehen.
Da der Saal überfüllt war, war es sehr schwer, einen freien Platz zu finden. Er war sich nicht sicher, weshalb die Jungs, die Jureru den Tisch überlassen hatten, gegangen waren. Waren sie denn so zuversichtlich, dass sie einen Platz finden würden? Toma selbst fand nämlich keinen, außer den, der bei Jureru frei war.
Ihm kam es so vor, als würde er eine Grenze überschreiten, als er auf sie zuging. Sie hatte die Gruppe mit einem seltsamen Blick verlassen, da dachte er nicht, dass sie sie wiedersehen wollen würde. Aus diesem Grund näherte er sich ihr vorsichtig, ohne sich zu setzen. Davor wollte er sich langsam vortasten.
„Alles okay?“, fragte er, statt „Ist hier noch frei?“ was wohl als sehr einfühlsam galt, für Tomas Verhältnisse.
„Das mit deinem Namen tut mir leid. Ich merke mir sowas nie“, er dachte, dass sie vielleicht deswegen noch etwas grimmig war. Konnte er ihr ja nicht verdenken, nachvollziehen konnte er es aber auch nicht ganz. Sowas passierte eben. Aber, wenn er sie damit gekränkt hatte, entschuldigte er sich natürlich. Das war niemals seine Absicht gewesen.
Nachdenklich sah er über seine Schulter nach Keiko. Sie würde bald zu ihm aufholen, da war er sich sicher. Dann würden sie sich gemeinsam nach einen Platz umsehen, ohne jemanden zu stören. Es kam ihm unsensibel vor, gleich nach einer Entschuldigung zu fragen, ob er sich denn zu ihr setzen durfte, also beschloss er, einfach nur zu stehen und sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkunden.


RF.:
Jureru - Keiko - Toma

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptyMo Okt 03, 2016 2:45 pm

Mit zarten Fingern begann Jureru ihre Schläfen zu massieren. Der leise Lärm im großen Speisesaal setzte ihren Kopf ein wenig zu., wieso mussten Menschen manchmal so laut sein?
Mit einem Blick auf ihre herausgeholte Wasserflasche zeigte ihr jedoch, dass sie viel zu wenig getrunken hatte. Da war ihr Körper sehr sensibel, wenn sie nicht genug zu sich nahm und nun strafte die Natur ihre mangelnde Wasserzunahme.
Ihr Ziel war es nur noch bequem zu speisen und an schließend ihre Hausaufgaben zu erledigen. Zwar konnte sie sich bei Unruhe gut konzentrieren, aber diese Tätigkeit würde sie nicht im lauten Speisesaal tun.
Für einen Moment blieb die Rothaarige tatenlos sitzen, als wollte sie innerlich ein Tischgebet murmeln und begann ihr Tablett zu ordnen.
Sie spürte, dass jemand herantrat und hob den Kopf, um dann Toma mit einem wortlosen Lächeln zu begrüßen, wie:
„Hey, lange nicht mehr gesehen!“
Normalerweise wäre sie jemand, der verwildert darauf reagiert hätte, wenn sich jemand an ihren Tisch hätte setzen wollen. Allerdings störte sie dies nicht, da sie nicht mal fünf Minuten von Keiko und Toma getrennt gewesen war. Im Grunde hatten sie schon beim Anstehen in der Schlange sich zu einem Grüppchen zusammengetan. Persönlich hatte sie ja nichts gegen die beiden Schüler einzuwenden, auch war sie Toma nicht sonderlich böse, dass er sowas wie ihren Namen vergessen hatte.
Sie war kein nachtragender Mensch und wäre Toma ihr eben nicht sonderlich im Unterricht aufgefallen, so hätte sie sicherlich seinen Namen auch nicht gekannt.
Ein wenig verwundert zog sie die Augenbrauen hoch und nickte auf seine Frage hin mit dem Kopf.
Normalerweise ist um die Uhrzeit hier kaum etwas los, ich mag solche Menschenmassen nicht“, erwiderte sie ehrlich und blickte kurz finster in die Ferne, als würde eine Armee von Feinden sich nähern. Es überraschte sie, dass sie so einen Eindruck hinterlassen hatte, dass es ihr nicht gut ging, immerhin fand sie es eigenartig von ihm diesbezüglich befragt zu werden. Anderseits entschuldigte er sich dafür, dass er ihren Namen vergessen hatte und sie musste kurz ein amüsiertes Lächeln aufsetzen.
Sah ich so verärgert darüber aus?“, schüttelte sie mit dem Kopf und winkte mit ihrem Suppenlöffel in der Hand ab. Sie war ein wenig amüsiert über sich selbst, wollte nur ein wenig sein Gemüt lockern, weil sie das Gefühl hatte, er lief viel zu angespannt durch das Leben.
Erst jetzt fiel ihr auf, dass er noch stand, schließlich musste sie gefühlt ihren Kopf zur Decke heben. Ein rascher Blick in die Ferne an die Theke, wo Keiko sich was zu essen holte, deutete Jureru auf die Plätze vor sich.
Mach dir keine Gedanken mehr darum und setzt euch“, schlug sie vor, bevor noch sich irgendwer anders dazu setzte. Das hätte Jureru gar nicht gewollt.
Sie war ein wenig verärgert, dass er ihren Namen nicht gekannt hatte, aber das war nur ein flüchtiger Moment, weil sie sich irgendwo selbst oft nicht die Mühe machte, wirklich nachtragend zu sein. Bis heute hatten die beiden Schüler auch NICHTS miteinander zu tun. Nur weil sie oft interessiert Dinge bemerkte, taten es andere noch lange nicht.

RF: Keiko - Toma - Jureru
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Yuu Himura

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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySa Okt 08, 2016 7:13 pm

Höflich wie er war, hatte er die Rothaarige nach ihrem Befinden gefragt. Als sie meinte, dass sie Menschenmassen nicht vertrug, nickte er verständnisvoll.
„Verstehe“, er verstand das in vielerlei Hinsicht. Einerseits, weil er ihren Standpunkt verstand, andererseits, weil er einfach verstand, wie es sich anfühlte. Er selbst war auch nicht der Typ für Menschenmassen. Da hatte er zu viel Angst, sich zu blamieren. Was ja nicht selten der Fall war.
Sie lächelte ihn an, als er sich entschuldigte und fragte ihn, ob sie denn so wütend wirkte.
Das riecht nach einer Fangfrage. Sie könnte mich für immer hassen, wenn ich einfach „Ja“ sage. Als würde ich ihr unterstellen, ein zickiges Biest zu sein, aber Lügen lag ihm auch nicht. Daher versuchte er, so entspannt wie möglich mit einer Schulter zu zucken.
„Ich kann’s dir ja nicht verübeln. Wir gehen in dieselbe Klasse und ich vergesse deinen Namen? Da wäre sicher jeder wütend geworden“, das wusste Toma natürlich nicht sicher. Aber er hätte alles gesagt, um dieser Frage ausweichen zu können.
Glücklicherweise bot sie ihnen an, sich zu setzen. Dieses Angebot nahm er dankend an, setzt sich ruhig und begann schon, seinen Kuchen zu essen. Immerhin hatte er lange genug darauf warten müssen.
Das Einzige, das ihm vom Essen abhalten konnte, war ein lautes Scheppern. Hätte er gewusst, dass Keiko Schwierigkeiten hatte, sich durch die Masse zu bewegen, wäre er natürlich bei ihr geblieben. Vermutlich hatte er die Situation unterschätzt. Als er sie am Boden sah, dachte er angestrengt darüber nach, ob er zu ihr eilen sollte. Daher befand er sich schon in Startposition, hatte sein Gesäß leicht gehoben und sich an der Tischplatte abgestützt. Doch da stand sie auch schon von alleine auf und kam auf den Tisch der beiden zu.
Offensichtlich war ihr nichts passiert?
Mit einem verwirrten Blick, der wohl ausdrücken sollte, wie sie denn nach so einem Sturz keine Schmerzen haben konnte, beobachtete er sie. Sie sprach ein Gebet, etwas, das für Toma nie in Frage gekommen wär. Besonders gläubig war er ja nicht. Doch er gab ihr die Zeit, es zu Ende zu sprechen, ehe er wieder das Wort erhob.
„Alles okay?“, fragte er die Schwarzhaarige, wie er auch die Rothaarige zuvor gefragt hatte.
„Willst du dir denn nichts neues holen?“, ob er dafür einspringen würde, wenn sie ihm sagen würde, dass ihre Beine schmerzten?
Ihm fiel auf, dass den armen Mädchen nur etwas Schlechtes passierte, weil er in deren Nähe war.
„Ich scheine euch ja Pech zu bringen. Aber das mache ich nicht mit Absicht, das schwöre ich“, beteuerte er ihnen aufrichtig und nahm wieder die Gabel in die Hand um den letzten Bissen seiner Torte zu essen.


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Jureru - Keiko - Toma
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BeitragThema: Re: Caféteria    Caféteria       EmptySo Okt 09, 2016 5:48 pm

Jureru rührte mit dem Löffel in ihrer Suppe und dachte über seine Worte nach, denn er hatte sie bei der Reaktion durchschaut. Dann lächelte sie und zuckte die Schultern. Es war keine Fangfrage und persönlich nahm sie es ja nicht. Es überraschte sie, dass er so schnell ihre Reaktion gedeutet hatte.
Ich bin nicht wütend“, beruhigte sie ihn noch Mal ruhig und gelassen und pustete leicht die Suppe warm, eher sie den Löffel in den Mund führte. Es erwärmte sie im Inneren und schenkte ihr für einen Moment ein glückseliges Gefühl.
Da sie ebenfalls nicht sonderlich zu den gesprächigen Menschen gehörte, überlegte sie abwesend, was sie jetzt sagen oder wie sie eine Unterhaltung beginnen sollte. Allerdings unterbrach ein kurzes Krachen ihre fieberhafte Überlegung und Keiko war samt Tablett zu Boden gestürzt.
Jureru hatte aufgeblickt, doch das Mädchen richtete sich auch schnell auf.
Wortlos hatte sie sich dann zu ihnen gesetzt, schloss die Hände zusammen und betete.
Ein wenig tatenlos schweifte ihr Blick zu Toma, um irgendwie eine Idee zu bekommen, wie sie reagieren sollte und hielt einfach bei ihrem Mahl inne.
Es wäre falsch zu behaupten, dass sie ungläubig war, aber sie war auch kein Mensch, der komplett an das Gute glaubte. Viel mehr war ihr dieses Konstrukt der Glaubensrichtung nicht passend.
Sie respektierte daher Keikos Gebetsmoment und als das Mädchen fertig war, aß Jureru unbeholfen ihre Suppe weiter.
Die netten Frauen der Cafeteria beseitigten sofort das Durcheinander. Ein füllige Frau, mit einem netten Lächeln auf dem Gesicht kam mit einem Tablett auf ihren Tisch zu, stellte dieses vor Keiko ab und nickte.
Bemerkenswertes Gedächtnis, dachte Jureru, denn die Dame hatte Keiko vorher bedient und ihr deswegen die umgeworfenen Speisen noch mal serviert.
Dann guten Appetit“, sprach Jureru im ruhigen Ton . Schon ironisch, dass sie auf eine religiöse Schule ging, aber nicht sonderlich viel Religion Zuneigung schenkte. Aber sie hatte ja keine andere Wahl, als auf diese Schule zu gehen, denn das war der Wunsch ihrer Familie gewesen.
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